Ober-Erlenbach, Frankfurt. Am vergangenen Wochenende nahmen 150 Mitarbeiter aus den zehn Ortsvereinen von DCG an einem zweitägigen Fortbildungsseminar teil. Ein Vortrag widmete sich der Durchführung von Arbeitseinsätzen und Informationen rund um Spenden zur Vereinsfinanzierung.
Oliver Schmidt, Vorstand von DCG Linnenbach, hielt für die anwesenden Vorstände, Kassiers und Arbeitseinsatzleiter einen Vortrag über die rechtlichen Seiten von ehrenamtlichem Engagement und Spenden.
Arbeitseinsätze haben bei DCG Tradition
Schmidt betonte, dass Arbeitseinsätze bei DCG eine lange Tradition haben. Der Anteil der Mitglieder, die aktiv am Gemeindeleben teilnehmen, ist hoch. Doch so wichtig ehrenamtliches Engagement in Gesellschaft und Vereinen sei, gibt es auch Grenzen und gesetzliche Regelungen, die dabei zu beachten seien, erläuterte er.
„Beispielsweise bieten wir als Gemeinde unseren Jugendlichen im Rahmen der Jugendarbeit verschiedene Möglichkeiten, sich bei der Pflege des Vereinsheims einzubringen, um einfache Tätigkeiten und Fertigkeiten und insbesondere eine gute Arbeitshaltung zu erlernen“, erläuterte Schmidt. Da die Tätigkeiten die Zielsetzung haben, die Jugendlichen in Ihrer Entwicklung zu fördern und eine Abwechslung und Ergänzung zur Schule sind, sei jedenfalls darauf zu achten, dass die Tätigkeiten, die im Rahmen des Vereins ausgeführt werden, von Anforderung, Gefahr usw. jeweils altersgerecht und angemessen sind. „Hier haben wir eine besondere Fürsorgepflicht“, betonte er.
Schmidt hob positiv hervor, dass sowohl junge als auch ältere Mitglieder eine große Arbeits- und Einsatzfreude zeigten und wies in seinem Vortrag darauf hin, dass sämtliches Engagement zugunsten des Vereins freiwillig sei. „Man kommt wann man will und man geht wann man will“, und daher entstünde kein Arbeitsverhältnis, stellte er klar.
Die einzelnen Ortsvereine sind angehalten, eine entsprechende Unfall- und Haftpflichtversicherung abzuschließen und die Mitglieder darüber zu informieren. Schmidt machte darauf aufmerksam, dass die Ortsvorstände Verantwortung dafür tragen, dass alle Formalitäten erfüllt werden.
Langfristige Spendenzusagen sichern Vereinstätigkeit ab
Beim Thema Finanzen stellte Schmidt einleitend fest, dass der Betrieb der Ortsvereine sich hauptsächlich durch Spenden von Mitgliedern und Organisationen finanziere. „Das Engagement ist wirklich hoch“, so Schmidt. „Viele haben den Wunsch, zur Allgemeinheit beizutragen und tun das entsprechend ihren Möglichkeiten.“
Da in den Ortsvereinen viele Mitglieder signalisiert hätten, im Lauf einer längeren Zeitperiode mit bedeutenden Beträgen die Satzungszwecke unterstützen zu wollen, seien die im vergangenen Jahr abgegebenen Beitragspläne mit den Freiwilligkeitserklärungen ein optimales Werkzeug für die Vereinsvorstände, um den Überblick über erwartete Liquidität und Kapital zu behalten. Dies sei nicht zuletzt im Hinblick auf die interne Mindestanforderung von 50% Eigenkapital bei Baubeginn eines neuen Aktivitätszentrums von Bedeutung.
In dem Zusammenhang, betonte Schmidt, hätten die Gemeindevorsteher eine besondere Verantwortung, dass kein Mitglied sich für sein Engagement und seine Beiträge zu hohe Ziele setze, die nicht zu verantworten seien.
Margret Mihai, die seit rund einem Jahr Mitglied im Vorstand von DCG Waldhausen aktiv ist, fand den Vortrag „wichtig und hilfreich“. Ihr ist es ein Anliegen, dass sich insbesondere die jüngeren Mitglieder in ihrem Ortsverein aktiv einbringen können. „Wenn sie etwas Verantwortung übernehmen dürfen und erfahren, dass sie „was hinbekommen und durchgezogen haben, für das sie sich angestrengt und eingesetzt haben, hat das großen Wert für ihre persönliche Entwicklung“, ist ihre Erfahrung. „Deswegen ist es mir wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen richtig gestalten.“