Etwa 200 Personen, darunter viele Kinder und Jugendliche, erscheinen am 13. Januar 2013 zur Jahresversammlung der Christlichen Gemeinde Exter e.V. Heute berichtet der Vorstand über den Stand und die weiteren Pläne des bisher größten Spendenprojekts der Vereinsgeschichte.
Mit dem Projekt sind die Anwesenden gut vertraut, sind sie doch seit 2009 aktiver Teil desselben und haben sich größtenteils auch an der Planung und Gestaltung beteiligt. „In Brunstad (Hauptkonferenzort der Gemeinschaft in Norwegen, Anm. der Red.) sollen die Sport- und Freizeitmöglichkeiten erweitert werden. Und auch in unserer Ortsgemeinde muss früher oder später neu- oder ausgebaut werden. Ohne eine langfristige Ansparphase wäre es überhaupt nicht möglich“, so Ruth Weißgerber, eine der Teilnehmerinnen.
Abstimmung für die Zukunft
An diesem Sonntag können alle Teilnehmer ab 16 Jahren auch schriftlich zu dem Spendenprojekt Stellung nehmen. „Uns ist wichtig, die Gemeinde hinter uns zu wissen. Wir haben in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Dialog mit den Geschwistern geführt, regelmäßig die ganze Gemeinde informiert und uns im Jahr 2009 gemeinsam für dieses Projekt entschieden. Der Weg dorthin ging selbstverständlich auch über Meinungsverschiedenheiten, doch die gemeinsam erarbeitete Lösung wird jetzt von der ganzen Gemeinde unterstützt“, so Klaus Hauptmann.
Die Geschichte der Ortsgemeinde Exter zeigt kontinuierlich zunehmende Teilnehmerzahlen. Hochrechnungen auf Basis eines für die Gemeinde entwickelten Statistikprogramms zufolge, wird sich die Personenzahl in den nächsten 30 Jahren auf etwa 450 Personen verdoppeln. Das laufende Spendenprojekt verfolgt das Ziel, ein für diese Personenanzahl nötiges Bauvorhaben realisieren zu können.
„In Brunstad und unser lokales Gemeindezentrum zu investieren hat eine große Bedeutung für mich und meine Familie“, sagt Ruth Weißgerber, die mehrere Kinder im Teenageralter hat. „Hier lernen meine Kinder die christlichen Werte kennen, die dem Leben ein gutes Fundament geben und seit langem die Pfeiler unserer Gesellschaft sind. Und da das gesammelte Geld zum großen Teil in Sport- und Freizeitzentren investiert wird, kommen auch gemeinsame Aktivitäten sowie Sport und Spiel nicht zu kurz“, setzt sie fort.
Ein solches Gemeindezentrum für 450 Personen, darunter 270 Kinder und Jugendliche, zu realisieren, ist eine große Herausforderung für die kleine Gemeinschaft. Bis zum geplanten Baubeginn im Jahr 2023 müssen nach den Planungen für das Bauvorhaben 3 Millionen Eigenkapital aufgebaut sein.
Umfrageergebnis
Frage 1: Bist du zufrieden mit der Spendenaktion, die im Jahr 2009 startete und dem erarbeiteten Sparplan?
Ja: 79 Stimmen
Nein: 1 Stimme
Enthaltungen: 0 Stimmen
Frage 2: Brunstad als unser wichtigster Missionsort soll ausgebaut werden. Es werden Gemeinschaftsflächen errichtet, die der Allgemeinheit zugutekommen. Unterstützt du diese Spendenaktion?
Ja: 79 Stimmen
Nein: 0 Stimmen
Enthaltungen: 1 Stimme
Frage 3: Der Vorstand von „Die christliche Gemeinde“ e.V. in Exter hat die Entwicklung der Teilnehmerzahl der Ortsgemeinde ausführlich vorgestellt. Um langfristig den Platzbedarf für die Versammlungsstätte als auch für Aktivitätsflächen zu sichern, wurde ein langfristiges Konzept vorgestellt. Um dieses Konzept zu verwirklichen, ist das Ansparen von 50 % Eigenkapital erforderlich. Bist du mit diesem Konzept einverstanden?
Ja: 79 Stimmen
Nein: 1 Stimme
Enthaltungen: 0 Stimmen
Das Projekt läuft nach Plan
Ruth, Mutter von mehreren Kindern im Teenageralter, ist begeistert von dem Projekt.
200.000 € müssen also jährlich angespart werden, soll diese Herausforderung gemeistert werden, sonst wird sich der geplante Baubeginn verschieben. Doch bisher läuft alles nach Plan. Die Anwesenden sind begeistert. „Gott hat fröhliche Geber lieb. Wenn jeder das gibt, was er mit Freude geben kann, dann erreicht man unglaublich viel“, so Ruth Weißgerber.
Nachdem der Vorstand seine Präsentation beendet hat, werden Stifte und Umfragezettel ausgeteilt. „Heute haben wir zum aktuellen Projektstand informiert und wollten in einer Umfrage wissen, ob die Geschwister auch weiterhin hinter dem Projekt und den Plänen für die Zukunft stehen. Das Ergebnis ist eindeutig und zeigt, dass die Geschwister das Spendenprojekt voll unterstützen“, so Klaus Hauptmann.
Eindeutige Abstimmung
Die Abstimmung ist vorbei und die Auswertungen durchgeführt. Das Ergebnis spricht für sich.
Bei so einem eindeutigen Ergebnis mag man fragen: Wie kommt es zu dieser Einigkeit? „Die Lösung ist, dass wir alle Teilnehmer involviert und uns ausreichend Zeit genommen haben, ein Modell zu erarbeiten, bei dem sich jeder nach seinen Möglichkeiten beteiligen kann – wer viel hat, gibt mehr als jemand der wenig hat“, so Klaus Hauptmann.
Der Tag ist für die Anwesenden noch nicht beendet. Gemeinsam wird nach der Veranstaltung zu Mittag gegessen. Anschließend wird der Versammlungsraum in ein Kinderparadies verwandelt. Bald hört und sieht man viele glückliche Kinder und ihre Helfer. Die Erwachsenen unterhalten sich angeregt bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee. Das Bild spiegelt die Einheit der Umfrage wieder.