Morgen beginnt die Kinderfreizeit Der Christlichen Gemeinde in Hessenhöfe, zu der 800 Kinder, Betreuer und Servicekräfte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Elsass erwartet werden.
Seit fast einem Jahr arbeitet DCG Hamburg an einem Musical über Daniel. Die Lieder sind geschrieben, die Musik (fast) fertig produziert und die Schauspieler beherrschen ihre Rollen mittlerweile sicher. Eine intensive Zeit liegt hinter der 60-köpfigen Gruppe und die Aufführung rückt in greifbare Nähe.
Der 23-jährige Patrick Müller ist für die Musikproduktion verantwortlich. Seit acht Jahren macht der Fahrzeugbau-Student in seiner Freizeit Musik und war in der Ortsgemeinde damit bisher eher auf sich allein gestellt. In der Musicalzeit hat sich das geändert. Das nachfolgende Interview verrät, welche Herausforderungen damit verbunden waren und warum Patrick trotzdem sehr dankbar auf diese Zeit zurückblickt.
Patrick, du bist beim Musical für die Musikproduktion verantwortlich. Wie zufrieden bist du mit dem Ergebnis?
Ich bin zwar für die Lieder verantwortlich, habe aber kaum mehr als zwei Melodien komponiert. Die meisten der 23 Melodien/Songs kommen also von anderen. Ich finde, dass die Lieder richtig schön geworden sind.
Warum hast du dich entschieden, bei dem Musical mitzumachen und was motiviert dich jetzt noch in der stressigen Endphase?
Es gibt noch viel Arbeit, aber ich empfinde es nicht als Stress. Ich hatte mich schon lange auf diese Aufgabe gefreut, wenn ich auch sehr viel Respekt davor gehabt habe. Eine große Motivation für mich war auf jeden Fall, dass ich dazu beitragen wollte, ein richtig schönes Musical für die Kinder vorzubereiten. Das Besondere bei selbstgemachten Liedern ist, dass man großen kreativen Spielraum hat. In Zusammenarbeit mit anderen ist so eine musikalische Vielfalt entstanden.
Stichwort Zusammenarbeit – vor einem Jahr warst du hier der einzige, der sich um die Musikproduktion gekümmert hat. Mit dem Musical sind neue musikalische Talente dazugestoßen. Wie hat die Zusammenarbeit funktioniert?
Ich habe mich mit der Musikproduktion vorher eher allein gefühlt. Aber seit dem letzten Sommer haben wir einen neuen Mediaraum. Dadurch wurde das Musizieren eine Gemeinschaftsaktion. Wenn man mit anderen zusammenarbeitet, gibt es selbstverständlich Situationen mit unterschiedlichen Meinungen. Wir haben in der Musicalzeit oft lange diskutiert, weil wir die Botschaft des Musicals so gut wie möglich transportieren wollten. Mich hat beeindruckt, dass wir immer zu einem guten Ergebnis gekommen sind, auch wenn dafür so manch „geniale Einfälle“ des Einen oder Anderen nicht verwendet werden konnten. Das zeigt, dass niemand an Selbstverwirklichung gedacht hat. Dadurch bin ich richtig dankbar für die anderen geworden und habe gelernt, was es bedeutet die anderen höher zu achten als sich selbst. Durch das Musical sind wir viel mehr zusammengewachsen.
Patrick, vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei der Aufführung!
Johannes (links) und Patrick im neuen Musikstudio