Hannover, Freitag, 12. April, 13:00 Uhr. 80 Teenager von DCG Exter laden gemeinsam mit den Mentoren ihre Koffer in die Autos. Eine spürbare Vorfreude liegt in der Luft: In 10 Minuten ist Abfahrt nach Norwegen zum internationalen Ostercamp!
Tabea (25) ist als Mentorin dabei. Sie überblickt die Gruppe und sucht nach „ihren“ Mentees, für die sie am Ostercamp die Verantwortung übernommen hat. „Habt ihr eure Reisepässe?“. Als die drei Mädchen nicken, steigt sie beruhigt ins Auto. Es kann losgehen. Vor ihnen liegen fünf gemeinsame Tage mit verschiedenen Aktivitätsmöglichkeiten, Jugendgottesdiensten und Zeit für Gemeinschaft.
Die Reisegruppe ist startklar! Durch die regelmäßigen Aktivitäten in der lokalen Jugendarbeit haben die Mentoren einen guten Draht zu ihren Mentees.
Neben der Jugendgruppe von DCG Exter nehmen insgesamt weitere neun Jugendgruppen der deutschen DCG Ortsgemeinden am Ostercamp teil. Die Organisation liegt bei der Abteilung Jugendclub von Brunstad Christian Church (BCC). Seit diesem Jahr finden diese internationalen Jugendcamps quartalsweise statt; die Teilnehmerzahl ist steigend. Für das bevorstehende Camp sind 4.400 Jugendliche aus aller Welt angemeldet.
Die Jugendgruppen nehmen das Angebot gerne als ergänzenden Baustein zur lokalen Jugendarbeit wahr, bieten sie doch internationalen Austausch, vielfältige Angebote und – nicht zuletzt – gemeinsame Jugendgottesdienste, die die jungen Menschen zu einem persönlichen Christenleben inspirieren. „Eine absolut attraktive Kombination!“, findet Tabea. „Das ist bereits das dritte Ostercamp, an dem wir teilnehmen und alle freuen sich mega. Wir haben ja auch eine Weile darauf hingearbeitet!“
Mentorentreffen bei DCG Exter – hier bereiten sich die Mentoren auf das bevorstehende Ostercamp vor.
Hier sprechen sie unter anderem über die konkreten Aufgaben als Mentor.
Dafür treffen sich die Mentoren von DCG Exter regelmäßig Sonntagabends. „Wir sammeln Ideen, wie wir die Teenager unterstützen können Geld anzusparen; wir teilen sie Mentoren zu, damit alle gut betreut sind und niemand aus dem Raster fällt. Oder wir sprechen gemeinsam über Herausforderungen, die uns in der alltäglichen Jugendarbeit begegnen und suchen nach Lösungen. Und natürlich war jetzt kurz vor dem Camp viel praktische Organisationsarbeit nötig“, erzählt sie. „Alle müssen einen Fahrplatz haben, die Zimmer verteilt werden oder die Mentees brauchen Unterstützung bei der Auswahl der Aktivitäten oder haben sonstige Fragen!“
Für ein paar seiner Mentees war die Auswahl der Aktivität am Camp ganz klar, erzählt Neil (29), Mentor in der DCG Hessenhöfe: LAN Party. Er hat selbst LAN Partys sowie eine Gaming & IT Gruppe in seiner Ortsgemeinde geleitet. „E-Sports und Gaming ist für viele Jugendliche heutzutage hoch im Kurs, das wird natürlich aufgegriffen. Wichtig ist dabei, dass die Jugendlichen gut begleitet werden und auch außerhalb der digitalen Welt als Gruppe Gemeinschaft erleben. Dazu trägt natürlich auch der christliche Rahmen bei“, sagt er.
Neil (li) betreut beim Ostercamp die Gamer.
„Das Camp bietet eine gute Plattform, wo die Jugendlichen Gleichaltrige mit denselben Interessen live treffen und reale Freundschaften entstehen. Das Gaming hat hier den Vorteil, dass die Jugendlichen auch nach dem Camp online und international Kontakt halten.“
Angebote für die unterschiedlichen Interessen gibt es darüber hinaus genug: Über 30 Wahlmöglichkeiten für betreute Freizeitangebote wie Kunstwerkstatt, Bergtour, Reiten, Floristik, Teamsport, Konditorei oder Fotografie. „Da sind auch ausgefallene Hobbies dabei wie Schach oder Schnorcheln, so dass jeder etwas findet“, meint Tabea.
Zusätzlich gibt es Tagesaktivitäten, an denen man spontan teilnehmen kann. Die sonstige freie Zeit gestalten die Mentoren für ihre Mentees. „Das finde ich eine wertvolle Gelegenheit, über die Aktivitäten hinaus noch Zeit mit den Teenagern zu verbringen und zusammen coole Erlebnisse haben als Freunde außerhalb der digitalen Welt“, sagt Neil.
An den Jugendabenden stimmen sich die Teilnehmer von DCG Dürrmenz auf das Jugendcamp und den Themenabend ein.
Irina (2. V. r) mit hat mit ihrer Gruppe einen Thementeil vorbereitet.
An zwei Abenden finden außerdem gemeinsame Gottesdienste statt, wovon einer bei diesem Camp ein Themenabend zur Geschichte der Gemeinde ist. Dazu gab es im Vorfeld über Homepages und einen Instagram-Kanal Informationen und Material. Die Jugendgruppe von DCG Dürrmenz hat sich mehrere Abende Zeit genommen, sich gemeinsam darauf einzustimmen. „Jede Aktivitätsgruppe hat sich mit dem Material befasst und den anderen dann einen Teil davon vorgestellt“, berichtet Irina (31). „Zum einen schafft das Vorfreude und zum anderen nimmt man so viel mehr mit“, meint sie. „Das übergeordnete Ziel mit der Teilnahme am Camp ist ja ganz klar, dass die Jugendlichen in ihrem Glauben an Gott gestärkt werden. Gute Erlebnisse, wo sie Fähigkeiten entdecken oder vertiefen können stärkt außerdem den Glauben an sich selbst, das brauchen Teenager auch.“