Ein Wochenende, das nicht nur Gemeinschaft und Aktivitäten, sondern auch tiefgehende geistliche Erfahrungen bot, erlebten junge Erwachsene auf Hessenhöfe. Rund 300 Teilnehmer kamen zusammen, um sich intensiv mit dem Leben des Apostels Paulus zu beschäftigen und darüber nachzudenken, was es bedeutet, ein „guter Streiter Christi“ zu sein.
Das Leben des Paulus als Vorbild
Ein besonderer Höhepunkt war der Samstagabend, der unter dem Motto „Leide mit mir als ein guter Streiter Christi“ (2. Timotheus 2,3) stand. An diesem Jugendgottesdienst nahmen auch 250 Jugendliche aus Norddeutschland per Stream teil. Gemeinsam vertieften sie sich in das Leben des Paulus, insbesondere in seine Bereitschaft, für das Evangelium zu leiden. Ein eindrucksvoller Film zeigte die Szene aus Apostelgeschichte 14, in der Paulus in Lystra gesteinigt wurde, aber dennoch in die Stadt zurückkehrte, um weiterhin das Evangelium zu verkünden.
Vorsteher Christoph Matulke erklärte dazu: „Paulus hatte eine Vision empfangen, die ihn gezogen hat. Sie hat ihm so viel Kraft gegeben, dass er alles ertragen konnte, was ihm begegnete.“ Er betonte, dass auch heute Christen auf Widerstand stoßen, wenn sie sich entschließen, kompromisslos für Jesus zu leben: „Eingehen in das Reich Gottes heißt, durch viel Trübsal hindurchzugehen. Wer bereit ist, das zu durchleiden, wird erleben, dass Gott Kraft gibt.“
„Gott lässt es den Aufrichtigen gelingen“
Wie das konkret im Leben eines Christen aussehen kann, berichtetet unter anderem Lisa.
Lisa (25) beschreibt sich selbst als leidenschaftliche Fußball- und Eishockeyspielerin, die gerne mit ihren Mädels unterwegs ist, und dort dabei ist, wo richtig was los ist. Sie stand eigentlich nie vor der Entscheidung, ihr Leben als Christin aufzugeben, sagt sie. Trotzdem gab es Verhältnisse in ihrem Leben, in denen sie sich hindurchleiden musste. „Das hat richtig etwas gekostet“, erzählt sie. Lisa beschreibt eine Situation in ihrem Leben, als sie 15 war. Von außen sei alles gut gewesen, und niemand hätte mit dem Finger darauf zeigen können, sagt sie. „Aber ich habe mit der Zeit gemerkt, dass das mit meinem Gewissen nicht vereinbar war und ich die Kraft verliere. Als ich mir das eingestanden habe, habe ich einen Beschluss gefasst. Ich habe das aufgegeben, was ich eigentlich von meiner Seele her nicht aufgeben wollte. Und in diesem Moment kam die Freude und die Kraft zurück!“
Das Bibelwort aus Sprüche 2,7 „Gott lässt es den Aufrichtigen gelingen“ wurde ihr dabei eine Hilfe. „Man kann sich selbst betrügen, in dem man nicht ehrlich zu sich selbst ist. Doch man wird nicht glücklich, wenn etwas zwischen mir und Gott steht!“ sagt Lisa.

Persönliche Eindrücke der Teilnehmer
Die tiefgehenden Botschaften dieses Abends hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Teilnehmern. Einige teilten ihre persönlichen Erfahrungen:
Sami (18): „Besonders bewegt hat mich das Lied, das Lisa gesungen hat: ‚Lehre mich, o Jesus, den Leidensweg gehen.‘ Diese Worte haben mir in meinem Alltag oft geholfen, besonders wenn ich in Versuchungen stand. Wenn ich mich bewusst für ein klares Nein entschieden habe, kam Freude in mein Herz.“
Nancy (18): „Was mir besonders im Kopf geblieben ist, war die Aussage von Christoph Matulke: ‚Eingehen ins Reich Gottes bedeutet, dass man durch Widerstand geht.‘ Es kostet, den Eigenwillen aufzugeben. Doch Gott tut es, um uns zu heilen und von der Sünde zu befreien. Das Lied WDH 82, Vers 2 hat mich sehr angesprochen: ‚Wenn dir Zucht wird zuteil, sucht Gott immer dein Heil.'“
Anelice (16): „Ich bin sehr dankbar für dieses Wochenende. Mir wurde klar, dass ich ehrlich mit mir selbst sein und Gottes Hilfe suchen muss. Ich will mich ganz auf Gott verlassen, bewusst der Sünde sterben und ohne Kompromisse mit Christus leben.“