Zu diesem Thema fand am 22. September im Tagungszentrum Blaubeuren ein Seminar für Eltern und Jugendarbeiter von DCG statt.
Präventionsarbeit hat 20-jährige Historie in DCG
Das Seminar ist ein Baustein der „Initiative zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch und Gewalt“. Als Referenten waren Harald Kronstad und Øyvind Jacobsen eingeladen, die seit mehr als 20 Jahren die internationale Präventionsarbeit von BCC verantworten.
Nach einer Einführung mit Fakten rund um das Thema Missbrauch behandelten sie Themen wie die Verantwortung der Eltern, Möglichkeiten um Übergriffen vorzubeugen sowie Empfehlungen zum Vorgehen bei Verdacht auf Missbrauch. Die rund 400 Teilnehmer bekamen auch einen Einblick in die frühkindliche Entwicklungspsychologie und Tipps, wie eine sichere Bindung gelingen kann.
Außerdem wurden Strategien aufgezeigt, wie eine wertschätzende, sichere und gute Kinder- und Jugendarbeit gelingen kann. Dazu sei eine gute Struktur notwendig, so Jacobsen, aber viel wichtiger sei, dass die Struktur auch gelebt werde. Die Erarbeitung eines Mottos könne beispielsweise dazugehören. Daraus können dann Ziele für die einzelnen Arbeitsgruppen formuliert werden.
„Kinder und Jugendliche sollen aufrichtige Fürsorge erleben“
„Die erhaltenen Impulse wollen wir sofort umsetzen“, so Matthias Hauptmann, Organisator der Initiative und des Seminars, das am folgenden Tag in Norddeutschland wiederholt wurde. „DCG bietet ein umfangreiches und vielfältiges Aktivitätsangebot für Kinder und Jugendliche. Deutschlandweit zählen wir etwa 700 Kinder im Alter von 0-12 Jahren und etwa 300 junge Jugendliche im Alter 12-17 Jahre. Diese sollen bei allen Aktivitäten eine aufrichtige Fürsorge erleben und sich ein einem sicheren und guten Umfeld entwickeln dürfen. Deshalb ist es uns ein Anliegen unsere Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit umfassend und nachhaltig zu schulen, sodass sie ihre Aufgabe und Verantwortung bestmöglich ausfüllen können.“
Zukünftig sind jährliche Auffrischungskurse für Mitarbeiter geplant sowie der Aufbau lokaler Kinderschutzteams in den Ortsgemeinden. Die am Seminar verteilte Broschüre ist für die weitere Arbeit eine wichtige Hilfestellung.