Die Jugendgruppe von DCG Waltrop arbeitet seit Oktober letzten Jahres an einem Musical über Abraham. Die Premiere der etwa 70-minütigen Vorstellung ist an der diesjährigen Kinderfreizeit im Mai geplant. Die Vorbereitungen in Waltrop laufen deshalb auf Hochtouren.
Der 23-jährige Alfonso ist Regisseur des Ganzen. In einem Interview berichtet er über das Projekt:
Alfonso, du bist der Regisseur des Musicals. Hast du so etwas schon öfter gemacht?
Um ehrlich zu sein, noch nie etwas Vergleichbares. Ich habe wohl schon mal einige kleinere Sketche oder Schauspiele für Kinder geprobt, aber das Musical übersteigt meine Erfahrungen in eigentlich jederlei Hinsicht. Die Bühne ist größer, viel mehr Schauspieler sind beteiligt und vor allem kommt die musikalische Inszenierung dazu, die zumindest für mich völliges Neuland ist. Aber ich finde, dass es gerade deswegen so Spaß macht am Musical zu arbeiten. Niemand im Team ist ein Profi und wir geben alle unser Bestes und unterstützen uns gegenseitig. So entsteht eine motivierende und auch inspirierende Atmosphäre.
Ist die Geschichte Abrahams denn überhaupt etwas für Kinder und Jugendliche?
Befasst man sich etwas näher mit der Geschichte Abrahams, wird einem erst bewusst, wie inhaltsreich und voll von Botschaften sie ist. Das Musical soll für Kinder von 9 bis 15 Jahren präsentiert werden und es sind durchaus schon sehr unterschiedliche Perspektiven, aus denen beispielsweise ein 9-jähriges Kind oder ein 15-jähriger Jugendlicher das Musical aufnehmen wird. Gerade deshalb ist es uns besonders wichtig, dass die Kernaussagen des Musicals möglichst deutlich und einfach zu verstehen sind. Abraham glaubte, wo nichts zu hoffen war. Wie er zu diesem unerschütterlichen Glauben kam, wollen wir im Musical zeigen. Es war keine geschenkte Gabe, die er schon immer hatte, sondern es waren viele kleine und große Entscheidungen in seinem Leben, in denen er nicht das Irdische und Materielle vor Augen hatte, sondern danach gefragt hat, was Gottes Plan mit ihm ist und das dann ausführte.
Was war bisher deine größte Herausforderung?
Ich glaube, das war für mich der Start mit den vielen Jugendlichen, die zwar große Lust auf Schauspielerei hatten, aber noch ziemlich scheu und gehemmt waren. Wir mussten erst einmal eine Arbeitsatmosphäre schaffen, in der sich die Jugendlichen sicher gefühlt haben. Jetzt fällt es den Einzelnen schon viel leichter, aus sich herauszukommen.
Bei dir laufen die Fäden zusammen. Ist das nicht manchmal ganz schön anstrengend?
Oh ja, das kann man wohl sagen. Wir haben Teams für die einzelnen Teilbereiche. Bei den Proben soll dann das Produkt aus jedem Bereich zu einem Guss verschmelzen. Das erfordert schon einen ziemlichen Energieaufwand, aber die Motivation nimmt von Probe zu Probe zu. Das gesamte Stück nimmt Gestalt an und die Arbeit in der Gruppe macht einfach richtig Spaß.
Was mich vor allem antreibt, ist der Gedanke daran, dass wir die Chance haben, durch das Musical Kinderherzen zu erreichen und den jungen Zuschauern etwas mitzugeben, was ihnen später im Leben zur Hilfe und Ermutigung sein kann.