In sechs Wochen werden die Ortsgemeinden von DCG Ober-Erlenbach und der Nachbargemeinde Queck ihr selbstproduziertes Musical „Elia“ vor 800 Zuschauern uraufführen. Die Vorbereitungen in den verschiedenen Arbeitsbereichen laufen auf Hochtouren, denn bis dahin gibt es noch eine Menge zu tun.
Der Geräuschpegel im Versammlungssaal von Ober-Erlenbach zeugt von hoher Aktivität. Der Saal erweist sich als ideale Fläche, um die vielen Arbeitsgruppen unterzubringen. Insgesamt sind etwa 100 Jugendliche und Erwachsene an dem Projekt beteiligt. Auf der Bühne proben die Schauspieler lautstark einzelne Szenen, während ein paar Meter weiter die Schneiderinnen mit ratternden Nähmaschinen große Stoffmengen bewältigen und in die unterschiedlichsten Kostüme verwandeln.
Alle sind dabei
Seit Oktober letzten Jahres treffen sich die Beteiligten fast jedes Wochenende im Gemeindezentrum von Ober-Erlenbach. Ohne Vorkenntnisse, jedoch mit großem Engagement erarbeiteten sie sich gemeinsam die Lebensgeschichte des alttestamentlichen Propheten Elia, um diese dann Schritt für Schritt praktisch umzusetzen. Jeder hat die Möglichkeit, sich entsprechend seiner Fähigkeiten und Interessen bei den verschiedenen Themengruppen einzubringen.
„Die Gewänder der Hauptdarsteller sind von uns selbst designet und maßgeschneidert“, berichtet Tabea Rebmann. „Wir alle haben das bisher nur hobbymäßig gemacht, deshalb ist diese Aufgabe für uns sehr anspruchsvoll. Doch es macht Spaß, zu erleben, wie aus dem Nichts etwas Besonderes entsteht.“ In einer anderen Ecke üben sich zwei Teilnehmerinnen in der Maske an der kunstvollen Frisur der Königin Isebel, während sich direkt nebenan die Regie über letzte Planungsschritte und den Transport der vorgefertigten Bühnenausstattung berät.
Für das Team des Bühnenbildes steht außerhalb des Saals ein eigens dafür aufgestelltes Zelt zur Verfügung. Hier sägen, hämmern, bohren, schrauben und malen die Hobbybastler an der Kulisse und unter ihren Händen nehmen ein Haus, ein Springbrunnen, der Königsthron und einige Pflüge ihre endgültige Form an.
„Nun hat der Endspurt begonnen und wir müssen alle unsere Kräfte mobilisieren“, so Michaele Schoeler. Als Regisseurin ist es ihre Aufgabe, alle künstlerischen Bereiche zu koordinieren und zusammenzuführen. „Auch für mich als Musikstudentin ist es das erste Projekt dieser Art und eine Riesen-Herausforderung. Aber ich merke, dass es mich fachlich und persönlich weiterbringt. Besonders spannend finde ich, zu sehen, wie Einzelne sich durch das intensive Proben und individuelles Training weiterentwickeln und echt beeindruckende Fortschritte machen.“