Die gemeinnützige Arbeit von DCG wird seit jeher auf Grundlage freiwilliger Spenden und ehrenamtlichen Einsatz vieler engagierter Mitglieder finanziert. Ein neues Modell soll nun bessere Voraussetzungen für dieses Engagement schaffen.
Um in Zukunft das Budget besser planen zu können und die Kosten gerechter auf viele Schultern zu verteilen, wird zurzeit ein neues Spenden- und Beitragsmodell entwickelt. Die Freiwilligkeit bleibt dabei die treibende Kraft.
Brunstad Christian Church, von der DCG ein Teil ist, befindet sich zurzeit in einem internationalen Strukturierungsprozess. Ziel ist es, die einzelnen Gemeinschaften in den verschiedenen Ländern der Erde auch rechtlich zu einer Gemeinde zu vereinen. Ein Bestandteil dieses Prozesses ist die Einführung eines neuen Spenden- und Beitragsmodells, dessen Einführung die BCC-Vertreterversammlung im Sommer 2022 beschlossen hat. Während bisher zur Deckung der laufenden Kosten ein pauschaler Spendenbetrag für alle Mitglieder empfohlen wurde, wird in Zukunft für alle Mitglieder ab 26 Jahren ein Prozentsatz des Bruttoeinkommens Richtwert sein.
Dies soll die Gemeindearbeit finanziell nachhaltig aufstellen und zu einer gerechteren Verteilung der gemeinsamen Kosten führen, wie Paulus in 2. Korinther 9,5 schreibt, „sodass sie eine Segensgabe ist und nicht eine Gabe des Geizes.“
Wann tritt das neue Spendenmodell in kraft?
Am neuen Spendenmodell von BCC nehmen die Gemeinden teil, die zum BCC-Verbund gehören. Der Verband DCG Deutschland e. V. wird voraussichtlich 2024 Mitglied des internationalen Verbundes werden. Dann ist geplant, dass auch die deutschen Ortsgemeinden am neuen Spendenmodell teilnehmen. Bis dahin testen zunächst zwei deutsche Pilotgemeinden das Modell und sammeln Erfahrungen. In diesem Zeitraum werden auch eventuelle Anpassungen für die Umsetzbarkeit nach deutschem Recht vorgenommen.
Was ist der Vorteil einer Spende in Prozent?
Durch die prozentuale Beteiligung an den Kosten der Gemeinde wird die Last auf die Einzelnen entsprechend deren finanzieller Leistungsfähigkeit verteilt anstatt in Form pauschaler Spendenbeträge. Bereits in der Bibel entrichtete Abraham den Zehnten und dieser Anteil wird auch im mosaischen Gesetz dem Volk Israel verordnet, worauf Jesus später in Lukas 11,42 Bezug nimmt.
Für Christen ist der Zehnte eine freiwillige Gabe, wie auch Paulus in 2. Korinther 9,7 betont: „Jeder, wie er es sich im Herzen vornimmt; nicht widerwillig oder gezwungen, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!“ Dennoch ist “der Zehnte” auch heute noch in vielen Freikirchen ein Maßstab, an dem sich die Gläubigen orientieren können.
Auch wenn es sich bei dem Spendenmodell um ein irdisches Werkzeug handelt, hat der biblische Maßstab seine Vorzüge und sorgt für eine ausgewogene Verteilung.
Was ist im Spendenmodell enthalten?
Der Prozentsatz des Spenden- und Beitragsmodells soll alle Kosten des Ortsvereins (Verwaltung, Betrieb, Gebühren für die Teilnahme an bestimmten internationalen Konferenzen…) sowie zentrale Kosten des BCC Verbunds (Mission, IT, Zugang zu Dienstleistungen für Mitglieder wie einem Musik- und Literaturportal, einem christlichen Fernsehsender, etc.) abdecken. Da die Betriebskosten von Ortsverein zu Ortsverein variieren können, kann auch der tatsächlich empfohlene Prozentwert abweichen. Die Vertreterversammlung hat jedoch beschlossen, dass 10 % die Obergrenze sind, damit alle dabei sein können.
Wie sind die Kosten in Zukunft verteilt?
Bislang gab es eine einheitliche Spendenempfehlung für alle Gemeindemitglieder, um die Kosten zu decken. Dieser einheitliche Betrag machte bei Personen mit einem geringen Einkommen einen höheren Anteil ihres Einkommens aus als bei Personen mit höherem Einkommen. Mit dem neuen Spendenmodell wird das ausgeglichen und mehr Gerechtigkeit hergestellt.
Diese Solidarität findet sich bereits unter den ersten Christen. Paulus drückt sie in Römer 15, 1-2 folgendermaßen aus: „Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung.“