Gerade als alle Kinder ruhig geworden sind, klopft es an der Türe. Wer das sein könnte, ist für die Eltern und Jugendliche, die den Kindergottesdienst für diesen 6. Dezember vorbereitet haben, nicht schwer zu erraten.
Die 3- bis 6-jährigen Kinder aber, die von dem Gast nichts ahnen, schauen gespannt zur Tür. Herein kommen zwei ziemlich jung aussehende Nikoläuse. „Hallo Kinder! Na, was geht?“ Eine Antwort bleibt aus. die Kinder, die normalerweise nicht auf den Mund gefallen sind, scheinen sprachlos zu sein – für Ruhe muss jetzt niemand mehr sorgen.
Doch als die Nikoläuse sich an ihrem Jute-Sack zu schaffen machen, hält es die Kinder plötzlich nicht mehr auf ihren Stühlen. Eines nach dem anderen kommt nach vorne und holt sich eine Schokoladenversion von dem rot gekleideten Mann ab. Statt eine Predigt zu halten oder Gedichte aufsagen zu lassen, zückt einer der beiden verkleideten Jungs ein iPhone und macht noch schnell ein Selfie mit den Kindern.
Erst später, als die Nikoläuse wieder weg sind, sagt der 4-jährige Toni strahlend: „Das war ein Manni-Nikolaus.“ Wie er das erkannt hat? „Der hatte ja gar keine Maske auf!“