Stimmengewirr und Gelächter dringt durch die Kabinentür, hinter der sich die Hamburg Gladiators für das erste Training der Saison bereitmachen. Louis Tatschl (19) verrät, warum sie sich dafür am Sonntagmorgen aus dem Bett gequält haben.
„Wir werden nächstes Jahr vor Ostern an einem internationalen Turnier in Norwegen teilnehmen. Wir wollen ganz vorne mitspielen und haben deshalb einen straffen Trainingsplan“, berichtet der junge Teamleader freudestrahlend. Trainieren lassen will er unter anderem die Abwehrformation, Distanzschüsse und vor allem das schnelle Passspiel.
Das Turnier, auf das die 20 Gladiatoren an diesem Sonntag bereits um 10:30 Uhr hintrainieren, ist das größte Eishockeyevent in Norwegen. Neben europäischen Mannschaften nehmen auch amerikanische, australische und afrikanische Teams teil. In einer Gruppenphase qualifizieren sich die Mannschaften für das A-, B- oder C-Turnier. Ziel der Gladiators ist für 2016 das B-Turnier. Sie spielen seit 2013 Eishockey und liegen damit den meisten anderen Teams weit zurück.
„Wir spielen erst seit vier Jahren. Viele andere Teams haben wesentlich mehr Erfahrung. Unser Ziel ist sehr ambitioniert“, meint Clemens (16), einer der jüngsten Spieler. „Wir sind ein sehr motiviertes Team und haben und in den letzten Jahren super entwickelt. Deshalb werden wir das B-Turnier gewinnen“, ist er sich sicher.
Das heutige Training scheint Clemens gefallen zu haben. „War super, aber total anstrengend“, ist sein Kommentar, bevor er in die Kabine abbiegt.
In den nächsten Monaten heißt es für Clemens und seine Mannschaftskollegen, die Zähne zusammenzubeißen, um in Form zu kommen. Ihr Ziel steht fest – ein Titel. Doch an diesem Sonntagmorgen sind es noch Träume.
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