Mit Impulsen zur Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen, konkreten Tipps für die Praxis sowie Informationen der Kinderschutzgruppe zur Prävention lag der Fokus beim halbjährlichen DCG Infotreffen dieses Mal besonders auf der heranwachsenden Generation.
Rund 150 Vertreter der zehn deutschen Ortsgemeinden trafen sich am 6. November in Schlitz am Gemeindeort von DCG Fulda. Mit Hygienekonzept und der 3G-Regelung konnte der Informationstag wieder live stattfinden. Neben Vereinsvorständen und Vorstehern waren vor allem ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Kinderstundenarbeit auf zeitgemäßes Niveau bringen
Vorsteher Christoph Matulke sprach im Zusammenhang von Kindern und Jugendlichen von „Edelsteinen“, in Anlehnung an die Bibelverse aus Klagelieder 4,1. Die jungen Menschen sollten Wertschätzung und bestmögliche Unterstützung auf ihrem Lebensweg bekommen. Er bedankte sich herzlich bei allen Kinderstunden- und Jungschararbeitern, die „eine unbeschreiblich wertvolle Arbeit“ leisteten.
Der nachfolgende Filmclip sowie ein kurzer Vortrag inspirierten dazu, die Weichen in der Kinderstundenarbeit neu zu stellen und die heutige Technologie zu nutzen, damit die Kinder die biblischen Geschichten nicht nur hören, sondern auch erleben können. Derartige Vermittlungsmethoden helfen, die Kinderstunden auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen, mit dem Ziel, die Kinder zu begeistern und den Kindergottesdienst lebendig und interaktiv zu gestalten.
Präventionsarbeit ausgebaut
„Um unseren Kindern eine sichere und geborgene Kindheit zu geben, gehört auch der Schutz vor Übergriffen jeglicher Art dazu“, leitete Vorstandsmitglied Johannes Müller den nachfolgenden Teil ein. Die präventive Arbeit auf diesem Gebiet liege den Verantwortlichen sehr auf dem Herzen. Daher wurde damit intensiv gearbeitet und unter anderem eine überregionale Arbeitsgruppe für den Kinderschutz gegründet, die die örtlichen Kinderschutzteams unterstützt und Impulse gibt.
Die Kinderschutzgruppen der Ortsgemeinden trafen sich im Anschluss zu einem separaten Workshop.
Mitglieder sollen DCG als sichere und vertrauenswürdige Organisation erleben
Über Neuerungen der Hinweis- und Beschwerdestelle berichtete Birgit Matulke als Mitglied dieses Ausschusses, der in diesem Zuge vorgestellt wurde. Der Ausschuss befasst sich als unabhängiges Gremium mit Anliegen und Hinweisen von Mitgliedern, die die Organisation betreffen. Dazu habe der Ausschuss in den letzten Monaten Richtlinien ausgearbeitet und verabschiedet.
Das sogenannte Hinweisgebersystem, das sich im Mitgliederbereich findet, sei nun durch ein softwaregestütztes System erneuert worden. Das biete unter anderem den Vorteil, anonyme Hinweise geben zu können und auch anonym mit dem Ausschuss in Kontakt zu bleiben. Sie ermunterte dazu, vorhandene Kritik und Anmerkungen in der eigenen Ortsgemeinde vorzubringen und anzusprechen. Denn: „Alle Mitglieder sollen DCG als sichere und vertrauenswürdige Organisation erleben“, so Matulke. „Und dazu möchten wir gerne beitragen.“
Freiwillige Compliance-Prüfung abgeschlossen
Aus dem Finanz- und Verwaltungsbereich des Verbands sowie der Stiftungen berichtete Oliver Schmidt über den Abschluss der Prüfung der freiwillig aufgestellten Jahresabschlüsse 2018 – 2020 sowie den Abschluss der Complianceprüfung für diese Jahre. Das Ziel dieser freiwilligen Prüfungen sei gewesen, für die Vorstände des Vereins und der zugehörigen Stiftungen, von unabhängiger dritter Seite eine Bestätigung zu bekommen, dass das Handeln der Vorstände konform mit insbesondere dem Gemeinnützigkeits – und Stiftungsrecht ist und sie bei Bedarf entsprechende Hinweise für Anpassungen erhalten. Für alle Jahresabschlüsse wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk durch den unabhängigen Abschlussprüfer erteilt und die Complianceprüfungen wurden ohne Beanstandungen abgeschlossen.
Gruppenarbeit und Austausch
Ein wichtiges Element des Infotages war auch die Gruppenarbeit, bei denen sich die Vertreter der Ortsgemeinden überregional zu Themen wie Musik, Sport, Kinder- und Jugendarbeit, Seelsorge, Verwaltung oder Öffentlichkeitsarbeit austauschten. Dabei ging es sowohl um konkrete Lösungsansätze, aber auch um gegenseitige Inspiration.
Ein Zusammenschnitt des Tages, der die wichtigen Informationen sowie Eindrücke enthält, wurde in der darauffolgenden Woche an alle Mitglieder gestreamt.